Die Grenzwerte für Elektrosmog in der Schweiz sollen gemäss Bundespräsident Moritz Leuenberger nicht weiter verschärft werden. Strenge Grenzwerte für die Strahlung von Mobilfunkantennen seien zum Schutz der Gesundheit nötig, sagte Leuenberger am Donnerstag vor etwa 1 000 Teilnehmern am «asut»-Seminar in Bern, einem Treffen der Telekom-Szene Schweiz. Diese vorsorglich vereinbarten Grenzwerte dürften jedoch nicht die Industrie lähmen. Die Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) ist seit 1. Februar 2000 in Kraft. Um den Gesetzesvollzug zu vereinheitlichen, hatte das Buwal Mitte März Empfehlungen abgegeben. Diese Vernehmlassung stiess jedoch auf ein überwiegend negatives Echo. Die Mobilfunk-Anbieter befürchten, dass die technischen Richtlinien des Buwal die bereits strengen Grenzwerte in der Schweiz nochmals verschärfen. Auch das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) meint, dass es zu keiner weiteren Verschärfung der Grenzwerte kommen darf. «Sollten die Empfehlungen des Buwal in die Tat umgesetzt werden, würde dies einen Netzaufbau bei der dritten Mobilfunk-Generation UMTS praktisch verhindern», sagte Bakom-Direktor Marc Furrer am Rande der «asut»-Tagung.
Donnerstag
07.06.2001