Die grossen deutschen Mobilfunkanbieter haben erneut die Einhaltung der UMTS-Lizenzbedingungen gefordert. «Sie dürfen nicht verwässert werden», begründete ein Vodafone-Sprecher am Mittwoch in Düsseldorf die Forderung. Sollte dies trotzdem geschehen und sollten daraus Nachteile für die Lizenzinhaber erwachsen, werde Vodafone/D2 rechtliche Schritte einleiten, hiess es weiter. Gegen eine nachträgliche Änderung der Lizenzbedingungen sprach sich auch die Telekom-Tochter T-Mobile aus. In einem Gespräch mit dem «Handelsblatt» (Mittwochausgabe) hatte der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Matthias Kurth, eine Lizenzänderung erneut abgelehnt. Zugleich wies er Vorwürfe zurück, seine Behörde verhindere Fusionen. Zwei Inhaber von Mobilfunklizenzen können nur fusionieren, wenn sie eine Konzession wieder an die Behörde zurückgeben. In diesem Fall müssten sie auf einen Schlag den damaligen Kaufpreis abschreiben. Auch der Chef der France Télécom, Michel Bon, hatte die deutschen UMTS-Regeln heftig kritisiert. Grund dafür sind Pläne der Franzosen, nach denen MobilCom mit einem anderen kleinen deutschen Betreiber, E-Plus, Viag Interkom oder Quam, fusionieren könnte. France Télécom ist mit 28,5% an MobilCom beteiligt und einer der höchstverschuldeten Telekom-Konzerne in Europa. Mehr dazu unter: MobilCom-Chef bringt France Télécom notfalls vor Gericht
Mittwoch
03.04.2002