Spanien soll nach dem Willen der Regierung ab 2003 eine weitgehend «rauchfreie Zone» werden. Ein zum Weltnichtrauchertag vorgestellter Massnahmenkatalog sieht vor, das Rauchen in öffentlichen Gebäuden sowie Tabakwerbung zu verbieten. Zudem sollen Zigarettenautomaten abgeschafft und die Tabaksteuer drastisch erhöht werden. Das Gesundheitsministerium schlägt stattdessen vor, Entwöhnungskuren mit staatlichen Geldern zu finanzieren. «Das Rauchen wird praktisch nur noch in der eigenen Wohnung erlaubt sein», schrieb die Zeitung «El Mundo» am Freitag. In Spanien, das wegen der wenigen Verbote als europäisches «Raucherparadies» gilt, sterben jährlich etwa 55 000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Nach jüngsten Studien rauchen in Spanien 27 Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer.
Freitag
31.05.2002