Content:

Donnerstag
09.01.2025

TV / Radio

Wenn bis Ende 2025 keine private Trägerschaft für Radio Liechtenstein gefunden wird, wird der Sender endgültig verstummen… (Bild: © Radio Liechtentsein)

Wenn bis Ende 2025 keine private Trägerschaft für Radio Liechtenstein gefunden wird, wird der Sender endgültig verstummen… (Bild: © Radio Liechtentsein)

Für Radio Liechtenstein gibt es noch keine Lösung: Trotz Investoren- und Partnersuche im In- und Ausland konnte der Verwaltungsratspräsident von Radio Liechtenstein, Jürg Bachmann (Goldbach), noch keine Nachfolgelösung präsentieren.

«Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Liechtensteins haben am 27. Oktober 2024 die Initiative der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) zur Abschaffung des Liechtensteiner Rundfunkgesetzes (LRFG) angenommen», zieht die liechtensteinische Regierung am Donnerstag ein Fazit zum vergangenen Jahr.

«Der Vorstoss der Demokraten pro Liechtenstein, wonach Radio Liechtenstein die staatlichen Gelder entzogen werden sollen, wurde mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 55,4 Prozent angenommen», hat der Klein Report damals berichtet.

«Damit muss Radio Liechtenstein als öffentlich-rechtlicher Rundfunksender bis Ende 2025 eingestellt werden. Die Nachwahlbefragung des Liechtenstein-Instituts hat ergeben, dass die Mehrheit der Bevölkerung trotzdem an einem Radio für Liechtenstein festhalten will und dass vor allem die hohen Landesbeiträge ein massgeblicher Grund für die Annahme der Volksinitiative waren», schreibt die Regierung weiter.

Sie hat Jürg Bachmann beauftragt, Optionen und Modelle für die Weiterführung von Radio Liechtenstein unter privater Trägerschaft zu prüfen, hierfür Sondierungsgespräche mit möglichen Investoren und Partnern zu führen und bis zum 31. Dezember 2024 einen Bericht mit Empfehlungen zuhanden der Regierung zu erstellen.

Dieser Bericht liegt nun vor. Auch nach zahlreichen Sondierungsgesprächen im In- und Ausland konnte noch kein privater Interessent gefunden werden, der das Radio übernehmen will.

Basierend auf dem Bericht werden das Ministerium und Radio Liechtenstein weitere Abklärungen zur möglichen Trägerschaft, zum «Service-Public»-Auftrag, zum Betrieb und zur Finanzierung sowie den notwendigen Massnahmen zur Überführung in eine neue Trägerschaft vornehmen. «Das Ziel ist die Sicherstellung eines tagesaktuellen Mediums mit lokaler Präsenz, welches einen relevanten Beitrag zur Meinungsbildung in Liechtenstein leisten kann», heisst es auf der Regierungswebseite abschliessend.