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Montag
02.12.2013

IT / Telekom / Druck

Lufthansa-Handyverbot_Klein_Report

Wäre die Swissair nicht «gegroundet», wenn der damalige UBS-Chef Marcel Ospel im Flugzeug ein empfangsbereites Handy gehabt hätte? Gemäss dem grossen Kreditgeber der Schweizer Fluggesellschaft war er ja in der heiklen Phase telefonisch während eines Fluges nicht erreichbar.

Ganz anders nun die aktuelle Besitzerin der übrig gebliebenen Swiss: Die Lufthansa rüstet die gesamte Langstreckenflotte mit Mobilfunktechnik aus. Fluggäste können dann SMS, MMS und ihre «Whats-up»-Grüsschen per Internetzugang loswerden.

Und dennoch: Reinhold Huber, Produktechef der Lufthansa, sagt in der «WirtschaftsWoche»: «Wir wissen, dass sich die deutliche Mehrheit der Fluggäste durch Telefonate gestört fühlt. Auch nach den jüngsten Ankündigungen erreicht mich eher Zustimmung für diese Position.»

Vor Kurzem hat die US-Telekomaufsicht FCC vorgeschlagen, das Handyverbot in Flugzeugen aufzuheben, was in der Flugbranche aber eher auf Kritik stiess. «Wer unbedingt telefonieren möchte, kann dies per fest installiertem Satellitentelefon tun», bietet der Lufthansa-Mann seinen Passagieren als Alternative an.

Für Banker und die Schweiz im Besonderen ist so aber sichergestellt, dass in Zukunft keine Fluggesellschaft mehr mangels Kommunikation am Boden bleiben müsste.