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Donnerstag
18.09.2003

AOL Time Warner und Bertelsmann konnten sich bei einem Meeting am Mittwoch nicht auf die Fusion ihrer Musikunternehmen Warner Music und BMG einigen. Das berichtet die «Los Angeles Times» am Donnerstag. Damit ist auch die Exklusivitätsfrist abgelaufen und AOL frei, auch mit anderen Partnern zu verhandeln. Beide Parteien streiten sich um den Wert ihrer Musikgeschäfte. AOL verlangt von Bertelsmann eine Ausgleichszahlung von 150 Mio. Euro, weil Warner Music wertvoller sei als BMG. Bertelsmann, das bisher jede Ausgleichszahlung ausgeschlossen hat, ist nun zu einem Entgegenkommen bereit und bietet AOL eine Summe in Höhe von maximal 100 Mio. Euro an.

AOL und Bertelsmann hätten je 50% Anteil an dem potenziellen neuen Unternehmen. Dieses wäre das grösste Plattenlabel in den USA, mit einem geschätzten Marktanteil von 32%, so die «LA Times» unter Berufung auf eine Studie von Nielsen SoundScan. Von der Zusammenlegung versprechen sich beide Unternehmen Einsparungen in Höhe von 250 bis 300 Mio. Euro.