In Dänemark wird der Fernsehempfang ab 1. November landesweit von analog auf digital umgestellt. Die deutschsprachige dänische Tageszeitung «Der Nordschleswiger» hat am Wochenende kritisiert, dass ab diesem Zeitpunkt keine deutschen Fernsehsender mehr in Dänemark zu empfangen seien, weil diese den Digitalnetzanbietern zu teuer seien: «Die deutsch-dänischen Beziehungen werden deshalb nicht sofort den Bach heruntergehen, aber langfristig fehlt wieder ein Stück Kenntnis über den Nachbarn im Süden.»
Der Nordische Rat hatte empfohlen, eine bestimmte Anzahl von Nachbarsendern verbindlich zu machen. Das ist aber nicht passiert. Da die Anbieter nach dem Markt entscheiden und ihnen die norwegischen, schwedischen und deutschen Sender zu teuer sind, gibt es sie nicht mehr. «Dänemark und Deutschland verbindet nicht nur der Handel, sondern auch eine lange Kulturtradition», schreibt dazu «Der Nordschleswiger». Es gebe eine Kulturverpflichtung, «sich über den Nachbarn informiert zu halten, zumindest die Möglichkeit dafür zu haben. Wird Kultur dem Markt überlassen, ist die Chance gross, dass das Spektrum klein wird. Zu klein.»
Montag
19.10.2009



