Wer am Donnerstag zu den Vorgängen im Zürcher Ringier-Haus rund um die Auswechslung der «Blick»-Spitze zusätzliche Auskünfte suchte, erhielt bei der Kommunikationsabteilung weitgehend keine Informationen. Auf die Fragen des Klein Reports, wie der Verlag die «Blick»-Produkte neu ausrichten und welche Ziele die neue Leiterin ansteuern solle, kam lediglich ein einziger Satz zurück (inkl. Tippfehler): «Über die Details der zukünfigen strategischen Ausrichtung machen wir aus Gründen des Wettbewerbs keine Angaben.»
Ein weiteres mageres Sätzchen erhielt der Klein Report auf die Frage, welche Voraussetzungen der neue «Blick»-Chefredaktor oder die neue «Blick»-Chefredaktorin mitbringen müsse: «Diese Person soll einen guten journalistischen Leistungsweis und Management Fähigkeiten mitbringen.» Etwas konkreter war nur eine einzige Antwort: Auf die Frage, wann der Start des neuen «Blicks» erfolgen soll, antwortete die Kommunikationsabteilung wie folgt: «Im Oktober zum 50 Geburtstag der Zeitung.» Zu einem solchen «Leistungsweis» der Kommunikationsabteilung (Originalformulierung Ringier) schweigt des Sängers Höflichkeit. Vier Tippfehler in drei mageren Sätzen sind jedenfalls eine lausige Leistung und zeigen, wie geringschätzig die 12 000 Abonnenten des Klein Reports behandelt werden. Anderseits decken die Ringier-Vasallen den Klein Report gerne mit Jubel-PR-Meldungen ein. Die Begeisterung hält sich in Grenzen. - Mehr zum Thema «Blick»: Ringier-Verlag wechselt «Blick»-Spitze aus
Donnerstag
02.07.2009



