Nun hat es die abgesetzte RBB-Intendantin Patricia Schlesinger als Spitzenmeldung in die ARD-Hauptnachrichten um 20 Uhr geschafft. Denn der Verwaltungsrat des RBB hat die ehemalige Intendantin fristlos entlassen.
Diese Entscheidung teilte die amtierende Verwaltungsratsvorsitzende des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders, Dorette König, am Montag nach einer Sitzung des Rats in Berlin mit.
Schlesinger nennt die Entscheidung «politisch motiviert».
Die «fristlos Entlassene» soll demnach auch keine Abfindung oder Ruhegeldzahlungen erhalten. Zudem soll ein Interims-Intendant für die RBB-Geschäftsleitung eingesetzt werden. Er soll helfen, den öffentlich-rechtlichen ARD-Sender aus der aktuellen Krise zu führen.
In einer Pressemitteilung wird betont, dass die fristlose Kündigung «vorsorglich» ausgesprochen wird. Der Verwaltungsrat sehe diese Beschlüsse als erforderlich an, um die Rechte des RBB gegenüber Patricia Schlesinger auch im Interesse der Beitragszahler bestmöglich zu wahren.
«Zu den konkreten Gründen für die beschlossene ausserordentliche fristlose Kündigung möchte ich mich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht äussern, da diese nunmehr zunächst Frau Schlesinger und ihrem Rechtsanwalt mitgeteilt werden. Dies ist unseres Erachtens ein Gebot des fairen Verfahrens», teilt Dorette König weiter mit.