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Mittwoch
21.08.2019

IT / Telekom / Druck

Eingriff laut Politikern «unverhältnismässig»

Eingriff laut Politikern «unverhältnismässig»

Das Parlament wird nicht in die strategischen Ziele des Bundesrates eingreifen, um den Personalabbau bei der Swisscom zu stoppen. Eine dahingehende Petition der Gewerkschaft Syndicom fand in der Fernmeldekommission des Ständerats keine Mehrheit.

Die Kommission nehme «die Anliegen der Arbeitnehmenden bei der Swisscom nicht ernst», kritisierte Syndicom am Dienstag den Entscheid. Die Petition, die einen Stopp des Personalabbaus forderte, wurde von 4000 Mitarbeitenden des staatlich kontrollierten Telekomanbieters unterzeichnet.

Bereits die vorbereitende Kommission des Nationalrats hatte die Eingabe an ihrer Sitzung Mitte Januar abgelehnt, nachdem sie vorab die Swisscom-Unternehmensspitze zur Aussprache getroffen hatte. «Die Kommission anerkennt, dass der Strukturwandel unaufhaltbar ist und dass sich die Unternehmung gegenüber den Mitarbeitenden und gegenüber dem Eigner korrekt und angemessen verhält», hiess es damals.

Einen derart massiven Eingriff in die unternehmerische Freiheit, wie ihn die Petition fordere, hatte die Kommission als «unverhältnismässig» abgelehnt.

Laut Syndicom habe das politische Vorpreschen dennoch seine Wirkung gezeigt. Die Swisscom habe an ihrer diesjährigen Bilanzmedienkonferenz bekannt gegeben, «dass in diesem Jahr mit einem nur leicht rückläufigen Stellenangebot zu rechnen sei».

Im ersten Halbjahr des Jahres sin in der Schweiz bislang 332 Vollzeistellen gestrichen worden.