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Freitag
15.08.2003

Die amerikanische Filmakademie, die jährlich in Hollywood die Oscars verleiht, nimmt ihre Aufgabe offenbar sehr ernst. Dieser Tage hat sie in Bochum einen deutschen Souvenir- und Pokalhersteller verklagt, weil er angeblich Nachahmungen der Oscar-Auszeichnung vertreibt. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences fürchtet dadurch einen Imageschaden und beantragte eine Einstweilige Verfügung. «Der eine verteilt Preise, der andere stellt Metallwaren her», war allerdings die gelassene Sicht der deutschen Richter, weshalb es nun zu einem Hauptverfahren kommt. Dass die Figuren silber- statt goldfarben, elf Zentimeter kleiner als das Original sind und statt eines Schwertes wahlweise einen Lorbeerkranz oder einen Stern in den Händen halten, ist für die Akademie dabei der Gipfel der Frechheit. «Der Oscar ist etwas ganz Besonders, daraus sollen keine Spassfiguren werden», so Jörg Kahler, der Rechtsanwalt der Akademie.