Als Marktführerin bei den Breitbandzugängen fürs Internet reagiert die Swisscom nun auf die verschärfte Konkurrenz des Kabelnetzunternehmens Cablecom. Wie die Swisscom am Dienstag mitten im Weihnachtsgeschäft mitteilte, verdoppelt sie die ADSL-Bandbreiten für Privatkunden - damit erhöhen sich die Herunterladegeschwindigkeiten deutlich. Statt 300/50 (download/upload) beziehungsweise 600/100 Kilobits pro Sekunde offeriert die Swisscom ab Mitte Februar 600/100 respektive 1200/200 Kilobits pro Sekunde. Neu bietet sie über ihr Telefonnetz zudem auch ADSL-Zugänge mit 2400/200 Kilobits pro Sekunde an. Diese Verbindungsleistung war bisher Geschäftskunden vorbehalten. Die Ladezeit eines Musikstücks dauert mit dieser Bandbreite gerade mal noch zwei Sekunden.
Die Swisscom liegt mit ihrem Höchstgebot dennoch weiterhin unter dem Höchsgebot der Cablecom, die seit zwei Wochen bis zu 3000/800 Kilobits pro Sekunde anbietet. Swisscom-Chef Jens Alder hatte eingeräumt, dass die Swisscom an Grenzen stosse: Auf seinen Kupferkabeln könne der Telekomkonzern technisch zwar noch viel höhere Herunterladegeschwindigkeiten anbieten als Cablecom, dann würde aber die Reichweite sinken. Und bei der Reichweite legt die Swisscom weiterhin zu. Inzwischen könnten bereits bei 98 Prozent (bisher 95%) oder vier Millionen Festnetzanschlüssen schnelle ADSL-Verbindungen aufgeschaltet werden. Damit sind weitere 120 000 Anschlüsse ADSL-fähig. Etwa Mitte Dezember erwartet die Swisscom die 500 000. Aufschaltung. Vor zwei Jahren hatte die Zahl der ADSL-Kunden erst 33 000 betragen. 17 Prozent der über drei Millionen Schweizer Haushalte dürften nach den Berechnungen demnach bis Ende Jahr über einen ADSL-Zugang verfügen. Der Boom werde 2004 anhalten, erste Anzeichen der Sättigung dürften laut Swisscom dann 2005 zu spüren sein.
Dienstag
02.12.2003