Der US-Kabelbetreiber «Liberty Media» steigt nicht beim Pay-TV-Betreiber «Premiere World» ein. Ein entsprechender Antrag beim deutschen Kartellamt wurde überraschend zurückgezogen, bestätigte ein Sprecher der Wettbewerbsbehörde am Mittwoch. Das Kartellamt hat nun noch über zwei Anträge von Liberty zu entscheiden: Den Erwerb von sechs Kabelnetzen der Deutschen Telekom und den Erwerb des Kabelnetzbetreibers TeleColumbus. Die Entscheide der Wettbewerbsbehörde werden im Frühling fallen. Die Übernahme der Kabelnetze der Telekom durch Liberty stösst auf Ablehnung der grossen deutschen Fernsehveranstalter. Auch die KirchGruppe, Betreiberin von Premiere World, hatte sich gegen den Liberty-Telekom-Deal ausgesprochen. Kirch-Vize Dieter Hahn warf Liberty vor, sein Unternehmen aus dem deutschen Medienmarkt drängen zu wollen.
Mittwoch
16.01.2002