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Montag
19.04.2021

Medien / Publizistik

Der 85-jährige Wyss verzichtet zwar auf den Kauf des Medienkonzerns, doch sein Geschäftspartner bleibt im Rennen.... (Bild: CC/Oceana)

Der 85-jährige Wyss verzichtet zwar auf den Kauf des Medienkonzerns, doch sein Geschäftspartner bleibt im Rennen.... (Bild: CC/Oceana)

Der in den USA lebende Berner Milliardär Hansjörg Wyss (85) hat sich im Bieterkampf um den Medienkonzern Tribune Publishing zurückgezogen.

Das Risiko war ihm offenbar doch zu gross: Wyss habe festgestellt, dass es für ihn «schwierig» sein werde, die zum Konzern gehörende «Chicago Tribune» in eine nationale Publikation zu verwandeln, berichtete die «New York Times» am Samstag. Die Zeitung beruft sich dabei auf drei Insider.

Die Entscheidung, aus dem Bieterverfahren auszusteigen, sei in den letzten Tagen gefallen, nachdem «die Mitarbeiter von Herrn Wyss» die Finanzen von Tribune Publishing geprüft hätten.

Sein Partner, der US-Hotelier Stewart Bainum Jr., bleibe gemäss der «New York Times» aber weiterhin im Rennen um den Konzern. Bainum mache sich nun auf die Suche nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten.

Weder Hansjörg Wyss, noch Stewart Bainum Jr. oder der Tribune-Konzern selber wollten sich dazu äussern.

Das 680-Millionen-Dollar schwere Kaufangebot des Schweizer Milliardärs und seinem Partner hatte Ende März für Aufsehen gesorgt. Mit dieser stolzen Offerte hätte der geplante Verkauf von Tribune Publishing an den US-Hedgefonds Alden Global Capital verhindert werden sollen.

Vor allem die Journalistinnen und Journalisten des Tribune-Konzerns bejubelten den überraschenden Einstieg von Hansjörg Wyss im Bieterkampf. Alden Global Capital ist nämlich für seine Kostensenkungen bei Medienunternehmen bekannt, die bereits im Besitz der Beteiligungsfirma sind.