Im Skandal um die Vergabe des Literaturnobelpreises ist es zu einem weiteren Rücktritt gekommen: Die Schriftstellerin und Lyrikerin Katarina Frostenson (65) habe beschlossen, die Schwedische Akademie zu verlassen.
Es sei eine Vereinbarung mit ihr getroffen worden, gab die Schwedische Akademie in Stockholm bekannt.
Man sei zum Schluss gekommen, dass ein gerichtliches Verfahren in dem Streit keinen Sinn mache. Frostenson äusserte sich nach der Bekanntgabe am Freitag nicht dazu.
Der seit Monaten andauernde Skandal dreht sich im Wesentlichen um den Regisseur Jean-Claude Arnault, der Ehemann von Frostenson. Arnault werden verschiedene sexuelle Delikte vorgeworfen, unter anderem eine Vergewaltigung. Er wurde Anfang Dezember von einem Berufungsgericht zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Arnault zog das Urteil weiter.
Wegen des Skandals ist im vergangenen Jahr kein Literaturnobelpreis vergeben worden.