Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat ein Ende der Attacken auf Journalistinnen und Journalisten in Katalonien gefordert. Zuletzt habe sich die dortige Lage «deutlich» zugespitzt, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Seit dem katalanischen Unabhängigkeitsreferendum vor zwei Jahren hat ROG 50 Angriffe gegen die Pressefreiheit aufgezeichnet. Dazu gehören Beschimpfungen von Medien aus Madrid durch Mitglieder der separatistischen Bewegung oder Attacken von spanischen Nationalisten auf katalanische Medienschaffende. Auch die Polizei sei bereits gegen Journalistinnen und Journalisten vorgegangen.
Nun wurde letzte Woche die spanische Reporterin Laila Jiménez von Protestierenden «massiv bedrängt», beschimpft und attackiert. Dieser Vorfall zeige gemäss der Organisation deutlich, wie gefährlich die Berichterstattung auf den Strassen der Region mittlerweile sei.
«Das ist der typische Ablauf einer Spirale des Hasses gegen Journalistinnen und Journalisten, die dringend gestoppt werden muss», wird ROG-Geschäftsführer Christian Mihr zitiert. «Wir appellieren an die Politik, aber auch die Medien in Spanien, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und zu deeskalieren, wo immer sie können.»