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Mittwoch
21.12.2022

Digital

«Amazon kann seine Doppelrolle nicht länger missbrauchen und wird seine Vorgehensweise ändern müssen», sagte EU-Vize Margrethe Vestager. (Bild ec.europa.eu)

«Amazon kann seine Doppelrolle nicht länger missbrauchen und wird seine Vorgehensweise ändern müssen», sagte EU-Vize Margrethe Vestager. (Bild ec.europa.eu)

Die EU-Kommission hat die Zusagen von Amazon in einem Wettbewerbs-Verfahren akzeptiert. Konkret ging es um die Nutzung nicht öffentlicher Daten von Marktplatz-Verkäufern durch den Onlinehändler sowie eine mögliche Ungleichbehandlung der Verkäufer.

«Der heutige Beschluss legt neue Regeln dafür fest, wie Amazon sein Geschäft in Europa betreibt», wird Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der Kommission und zuständig für Wettbewerbspolitik, in einer Medienmitteilung vom Dienstag zitiert.

Amazon könne seine «Doppelrolle» nicht länger missbrauchen und werde seine Vorgehensweise ändern müssen. «Das gilt für die Nutzung von Daten, die Auswahl von Verkäufern bei der Angebotsplatzierung in der Buy-Box und die Bedingungen für den Zugang zu Amazon Prime», so Vestager weiter.

Von den neuen Regeln werden neben den Usern auch die konkurrierenden Einzelhändler sowie die Zustell-Unternehmen profitieren.

In einem Prüfverfahren war die EU-Kommission 2020 zum Schluss gekommen, dass Amazon auf dem französischen und dem deutschen Markt eine «beherrschende Stellung für die Bereitstellung von Online-Marktplatzdiensten für Drittverkäufer» einnehme.

Ebenso kritisierte die Kommission, dass Amazon auf nicht öffentliche Geschäftsdaten von Marktplatzverkäufern zurückgreife, und zwar «zur Kalibrierung seiner Einzelhandelsentscheidungen». Dadurch würde der Onlinehändler den fairen Wettbewerb auf seiner Plattform verzerren.

Das soll sich nun bessern dank den neuen Regeln.