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Donnerstag
20.06.2002

In der Endphase des Kartellrechtsprozesses gegen Microsoft ist der Software-Konzern zu keinem Kompromiss bereit: Die Anwälte des Unternehmens lehnten am Mittwoch jede Änderung der Einigung mit der Bundesregierung ab. Neun US-Bundesstaaten, denen die aussergerichtliche Einigung nicht genügt, forderten Richterin Colleen Kollar-Kotell erneut auf, härtere Auflagen zu verhängen. Sie forderten vor allem, dass der Konzern mehr Software-Codes preisgeben müsse. Das würde es der Konkurrenz erlauben, mit dem dominierenden Windows-Betriebssystem zu arbeiten. Microsoft-Anwalt John Warden weigerte sich, die Einigung mit dem US-Justizministerium zu ändern. Im Falle einer Änderung werde der Konzern viele der vereinbarten Regelungen wieder aufheben. Eine endgültige Entscheidung im vier Jahre dauernden Prozess wird in wenigen Monaten erwartet. Neun der ursprünglich 18 klagenden Bundesstaaten hatten die Auflagen nicht akzeptiert, denen das Bundesjustizministerium im vergangenen November zugestimmt hatte. Mehr zur endlosen Prozessgeschichte im Archiv