Der Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR), Ulrich Wilhelm, übernimmt ab Januar 2018 die Position von Karola Wille.
Zwei Jahre lang amtete Wille als ARD-Vorsitzende. Zum Abschluss blickte sie auf «eine Zeit enormer Herausforderungen» zurück.
Dabei hob die Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) die Reaktionen auf einen Bericht hervor, den die ARD im September an die deutschen Bundesländer überreichte. Wille kritisierte: «Das Papier ist in der öffentlichen Wahrnehmung ein Einsparpapier, was ihm nicht gerecht wird.»
Vielmehr seien die Veränderungen in der Kommunikationswelt und die Verantwortung der ARD im Zentrum des Berichts gestanden, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Auch mit den Diskussionen mit den Zeitungs- und Zeitschriftenverlegern sei sie nicht zufrieden. Dabei hätten sich die Positionen im Streit um die Frage, was die ARD auf ihren Apps und im Internet darf und was nicht, eher verhärtet. Ihr eigentliches Ziel sei gewesen, «den Streit mit den Verlegern zu beenden», so Wille zur dpa.
Dafür sehe sie «positive Entwicklungen» beim Thema Vertrauen in die Medien. Es ist laut Wille «richtig gewesen», die Qualitätsdiskussion «öffentlich und intensiv» zu führen. Dazu führte die Vorsitzende aus: «Wir haben versucht, transparenter in der journalistischen Arbeit zu werden und zu erläutern, was wir wie warum machen.»
Ausserdem sehe sich Wille durch aktuelle Studien zum Thema Glaubwürdigkeit bestätigt. Diese würden zeigen, «dass das Vertrauen in die Medien nach wie vor hoch sei, insbesondere gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den Tageszeitungen».
BR-Intendant Ulrich Wilhelm übernimmt zum Jahreswechsel den ARD-Vorsitz. Die neun Landesrundfunkanstalten wechseln sich regelmässig bei der Geschäftsführung der ARD ab. Der jeweilige Intendant der geschäftsführenden Anstalt wird zugleich auch Vorsitzender der ARD.