Content:

Dienstag
12.06.2007

Der frühere «Blick»-Journalist, langjährige Chefredaktor der «Züri Woche» und Autor zahlreicher Bücher Karl Lüönd hat am Dienstag den Zürcher Journalistenpreis in Winterthur für sein Gesamtwerk erhalten. Die Jury würdige seine streitbare Art, aber auch seine Resistenz gegen Moden und Trends, gegen Ideologien und Kommerz, sagte Lüönds damaliger «Züri Woche»-Stellvertreter Roger Cahn in seiner Laudatio. Der Preis ist mit 8000 Franken dotiert. Mit jeweils 7000 Franken versehen sind die Preise, die Charlotte Jacquemart und Daniel Hug, Christian Schmidt und Bruno Ziauddin erhalten haben. Das Duo Jacquemart/Hug hat hartnäckig über die Fusion der Zürcher Banken Swissfirst und Bellevue recherchiert und in der «NZZ am Sonntag» darüber berichtet. Christian Schmidt befasste sich in der «Neuen Zürcher Zeitung» mit der Enteignung einer Farm in Namibia, und Bruno Ziauddin beschrieb den Alltag in einem Zürcher Altersheim für die «Weltwoche». Jeweils 3000 Franken erhielten Marcel Hänggi (Beitrag über ETH-Präsident Ernst Hafen in der «Wochenzeitung») und Gabrielle Kleinert (Selbsterfahrungsbericht über die Stadtberner Polizei in «Sie+Er»).

Glanzlicht des Anlasses war die Anwesenheit von Bundesrätin Doris Leuthard, die über die Rolle der Medien im Staat referierte. Hinzu kam Mike Müller, der zu den Laudationes seine satirischen Raketen abfeuerte. Im Anschluss an den offiziellen Teil bestand bei Apéro mit warmen und kalten Häppchen ausgiebig Gelegenheit zum Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Medienkuchen und den prominenten Gästen.