Die Radio-24-Geschäftsführerin Karin Müller hat in ihren fünfeinhalb Jahren beim Sender einiges miterlebt. Den Umzug in die neuen Räumlichkeiten, den Wechsel bei den Besitzverhältnissen oder den Umbau zu einem Social Radio.
Sie zieht eine durchwegs positive Bilanz. «Wir haben mit Radio 24 über 300 000 Nettoreichweite pro Tag erreicht und eine Hördauer von einer Stunde», sagte Müller am Dienstag gegenüber dem Klein Report. «Das war vorher noch nie da.»
Trotzdem will sich die Chefredaktorin der Radiostation nun neu orientieren. «Das neue Radio 24 ist aufgebaut, aufgestellt», sagte Müller. Sie verstehe ihre Aufgabe als Medienmanagerin im Aufbau und der Entwicklung eines Mediums.
Sie zieht Parallelen zu einem Fussballtrainer. «Wenn ein Trainer eine Mannschaft zu zwei Meisterschaftstiteln geführt hat, dann ist das ein Trainer, der zu einem kleineren Verein geht und sagt, in zwei Jahren sind wir unter den Top 3.»
Und sie formuliert es auch noch etwas konkreter: «Mich reizt es, in der immer anspruchsvolleren Medienwelt weiterhin Titel zu prägen, den sozialen Aspekt zu entwickeln, Menschen teilhaben zu lassen», sagte sie. «Und mit einer emotionalen Bindung einen Platz im Alltag der Medienkonsumentinnen und Medienkonsumenten zu haben.»
Wohin sie wechseln wird, gab sie allerdings nicht bekannt. «Das werde ich zur gegebenen Zeit gerne kommunizieren. Noch ist nichts definitiv entschieden», so Müller. Angebote habe sie aber bereits. «Während meiner Zeit bei Radio 24 sind immer wieder Angebote gekommen. So ist es auch jetzt.»
Beim Abgang schwinge aber «auf jeden Fall» auch ein bisschen Wehmut mit. «Radio 24 wird immer einen grossen Platz in meinem Herzen haben», sagte sie. «Jetzt ist aber in den Worten von David Bowie from station to station angesagt. Eine weitere Station.»