Der Westschweizer Zeichner Philippe Becquelin, bekannt unter seinem Pseudonym Mix et Remix, ist am Montagabend 58-jährig an einer Krebserkrankung gestorben, wie seine Familie mitteilte. Mit seinen Grossnasen-Figuren brachte er in seinen Karikaturen auf den Punkt, was die Gemüter in Politik und Alltagsleben bewegte.
Seine Zuspitzungen erschienen unter anderem in der Wochenzeitung «L’Hebdo» und in «Le Matin Dimanche». In der Polit-TV-Sendung «Infrarouge» auf RTS begleitete er die Diskussionen mit Live-Karikaturen. Zudem veröffentlichte er seine Zeichnungen in der französischen Zeitung «Courrier internationale» und der italienischen «Internazionale».
Daneben arbeitete der 1958 in St. Maurice im Unterwallis geborene Becquelin als Stundenausrufer und Turmwächter bei der Lausanner Kathedrale. Als er 2014 vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund mit dem Kulturpreis für sein Werk als «Beitrag zur Diskussionskultur in einer Demokratie» ausgezeichnet wurde, nannte ihn der Genfer Kunst- und Designprofessor Jean Perret in der Laudatio einen «schnellen Meister des dünnen Strichs».