Nach gewalttätigen Übergriffen und massiven Drohungen gegen Mitarbeiter hat der Radiosender «Haiti Inter» den Sendebetrieb eingestellt. Wie die Organisation «Reporter ohne Grenzen» in Berlin am Mittwoch mitteilte, hat Direktorin Michèle Montas vom karibischen Sender diesen Schritt vor kurzem angekündigt. Ihr Leibwächter war zu Weihnachten getötet worden, als ihr Haus überfallen wurde. Nach wie vor ist auch der Mord an ihrem Mann nicht aufgeklärt, der vor drei Jahren erschossen wurde. Nach Ansicht von Robert Ménard, Generalsekretär von «Reporter ohne Grenzen», ist die Regierung in hohem Masse mitverantwortlich für die Schliessung des Senders, weil sie keine Versuche unternommen habe, die ständigen Angriffe auf die Mitarbeiter aufzuklären.
Mittwoch
26.02.2003