In einem vom Bundesrat genehmigten Bericht werden die Rahmenbedingungen analysiert, die zurzeit für den Bau von Mobilfunkantennen gelten. Der Bericht wurde in Erfüllung zweier Postulate verfasst und umreisst mögliche Lösungen, damit die Schweizer Netze die zu erwartende Zunahme des Verkehrs, insbesondere des Datenverkehrs, bewältigen können, wie die Parlamentsdienste mitteilen.
Der Bericht über zukunftstaugliche Mobilfunknetze stellt fest, dass die mobile Internetnutzung dank neuer mobiler Plattformen und attraktiver Angebote für Datenabonnemente immer beliebter werde. Folglich werden die Mobilfunknetze in den nächsten Jahren auch immer mehr Daten transportieren müssen. Damit die Netze diesen Anstieg bewältigen können, sind Anpassungen unabdingbar.
Die Kapazität der Netze könne durch verschiedene Massnahmen erhöht werden: durch die Nutzung zusätzlicher Funkfrequenzen, die Einführung neuer Technologien oder die Verdichtung der Netze durch den Bau neuer Antennen. Aufgrund der Grenzwerte, die in der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) vorgesehen sind, sei es allerdings oft nicht möglich, die Leistung der bestehenden Anlagen zu erhöhen, schreibt der Bundesrat.
Bei der Ausarbeitung des Berichts wurden verschiedene Änderungen des rechtlichen Rahmens in Betracht gezogen. Insbesondere die Lockerung der Grenzwerte, die die NISV vorschreibt, würde es ermöglichen, die bestehenden Anlagen besser zu nutzen und den künftigen Bedarf an neuen Standorten für Antennen merklich zu verringern. Dies hätte jedoch eine Zunahme der Strahlung rund um die Basisstationen zur Folge.