Content:

Montag
08.02.2010

Früher diskutierten Politiker und politisch Interessierte am Stammtisch in der Beiz. Diese Kultur ist praktisch ausgestorben. Das virtuelle Wahlbistro ist die logische Konsequenz. Um eine gute Diskussionskultur zu pflegen, ist die anonyme Teilnahme nicht möglich. Ab Mitte Februar ist das Wahlbistro für die Regierungs- und Grossratswahlen im Kanton Bern geöffnet. Bereits haben sich 210 Personen für die Debatten registriert. Dies meldet am Montag der Initiant des Wahlbistros, Mark Balsiger.

Kandidierende können im Wahlbistro ihre Eckdaten (Listennummer, Wahlkreis, Website, Facebook-Profil, Twitter-Account, Smartspider) und ein Porträtfoto aufschalten. Mit durchdachten Kommentaren haben sie die Möglichkeit, sich schneller bekannt machen. Politisch Interessierte wiederum können die Debatten am Bildschirm mitverfolgen und mitdiskutieren. Mit einem Mausklick lässt sich jeder Kommentar zudem noch via Facebook und Twitter verbreiten.

Das Wahlbistro erlebte im Herbst 2008 bei den kommunalen Wahlen im Kanton Bern seine Feuertaufe. Die Teilnehmenden lieferten sich damals engagierte Debatten. Seit Anfang Februar ist das Wahlbistro Zürich geöffnet. Es wird vom Politkommentator Michael Hermann und Mark Balsiger, Autor des Buches «Wahlkampf in der Schweiz», moderiert. Letzterer ist Initiant dieses Non-Profit-Projekts.