Seit dem Fall der Berliner Mauer war die Freiheit der Medien weltweit nicht mehr so massiv eingeschränkt wie im vergangenen Jahr, wie aus dem Jahresbericht 2001 der Hilfsorganisation «Reporter ohne Grenzen» hervorgeht. Vor allem die Terroranschläge des 11. September hätten die Lage noch verschärft. Dramatisch erhöht habe sich die Zahl der Journalisten, die verhaftet, bedroht und angegriffen worden seien: 31 Journalisten wurden bei der Ausübung ihres Berufes getötet, acht davon allein im Afghanistan-Krieg. 500 Journalisten wurden festgenommen, 116 Journalisten sitzen im Gefängnis. Um 30% bis 40% hätten die Bedrohungen, Aggressionen und Fälle von Zensur weltweit zugenommen, heisst es weiter. Nach dem Fall der Berliner Mauer habe die Presse- und Meinungsfreiheit nach und nach Fortschritte gemacht, das Jahr 2001 stelle die Entwicklung jedoch wieder radikal in Frage. Selbst Demokratien wie die USA schränkten die Pressefreiheit ein. Der Jahresbericht wurde zum 12. Internationalen Tag der Pressefreiheit am Freitag, 26. April, veröffentlicht. Mehr dazu unter: 31 Journalisten sind 2001 getötet worden
Montag
29.04.2002