Die Stadtpolizei Winterthur hat zusammen mit der Schweizerischen Kriminalprävention eine drastische Präventionskampagne lanciert: Sie zeigt einen Mann, der sich dabei filmen lässt, wie er sich an einem Esel vergeht.
«Tierpornos sind strafbar!», lautet die Message zum Ende des Videos. Illustriert wird das mit einer vergitterten Gefängniszelle, die eingespielt wird. In einem zweiten Clip wird ein Mann mit einer Waffe bedroht. Auch hier wird aus nächster Nähe per Handy mitgefilmt.
Die Jugendpolizei der Stadtpolizei Winterthur habe in letzter Zeit festgestellt, dass sich Kinder und Jugendliche vermehrt harte Porno- und grausame Gewaltvideos aus dem Internet auf ihre Smartphones laden und sich gegenseitig zeigen oder weiterleiten, erklärte die Stapo Winterthur.
Mögliche Motive seien Mutproben, Nervenkitzel oder auch simple Belustigung. «Es kann aber auch festgestellt werden, dass Kindern und Jugendlichen die strafrechtlichen und unter Umständen auch psychischen Folgen nicht bewusst sind», schreibt die Polizei.
Daher wurde die Visual-Storytelling-Agentur Corpmedia mit der Konzeption und Umsetzung einer präventiven Video-Kampagne beauftragt. «Da neben dem Teilen und Speichern vor allem auch das Filmen eine Straftat darstellt, war die Produktion nicht unproblematisch», so Corpmedia am Mittwoch.
In den Videos wirken die Polizisten aus Winterthur selber als Protagonisten mit. Ausserdem wurde die Kampagne mit «trainierten Tieren» realisiert, heisst es in der Mitteilung. «Produktionstechnisch lag die Herausforderung darin, mit 6K Highend-Filmkameras den Handylook zu generieren», sagt Timo Wäschle, CEO und Chief Storyteller von Corpmedia.
Verantwortlich bei der Stapo Winterthur sind Michael Wirz, Leiter Medien & Kommunikation, und Adrian Feubli, Projektleiter Medien & Kommunikation.
Bei Corpmedia haben Timo Wäschle (Creative Direction), Claudia D'Urso (Beratung), Lars Badertscher (Regie), Chris Blaser (DOP) und Niko Eriksson (Motion Design) mitgewirkt.