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Samstag
26.04.2003

In Deutschland ist ein Kampf zwischen den Grossverlagen Springer und Burda um den Frauen-Illustrierten-Markt ausgebrochen. Springer hat «Frau von heute» vom Preis von 40 Cent (60 Rappen) als Antwort auf «Frau im Trend» für 50 Cent aus dem Hause Burda lanciert, die wiederum von Springer als Kriegserklärung gegen die seit längerem existierende «Bild der Frau» empfunden wird. Wie in Deutschland üblich hauen sich die beiden Kontrahenten laut dem Branchendienst Kress-Report Einstweilige Verfügungen (EV) um die Ohren. Letzter Stand: Burda hat beim Landgericht München eine EV durchgesetzt, die es Springer verbietet, die am Freitag erstmals publizierte «Frau von heute» weiterhin mit demselben Titellogo zu vertreiben, weil es demjenigen des Burda-Objekts zu ähnlich sehe, das wiederum am Samstag erscheinen soll. Schmuck die Formulierung im Burda-Antrag: Der Springer-Titel sei ein «identisch aufgemachtes und an Dreistigkeit nicht zu überbietendes Plagiat» - das hätten auch die Springer-Anwälte zum Thema «Frau im Trend» gegenüber «Bild der Frau» geschrieben haben können. Nächste Runde folgt.