Weil die Brauereigruppe im «Dry January» mit schwangeren Frauen wirbt, die ein alkoholfreies Bitburger trinken, sind viele empört. Andere verstehen die Aufregung nicht.
Es ist Usus, dass Brauereien zu Jahresbeginn gerne auf ihre alkoholfreien Produkte aufmerksam machen. Denn das Ziel des «Dry January» ist, dass Menschen den Verzicht üben und zumindest für ein paar Wochen keinen Alkohol trinken sollen.
«Bitburger hat sich zusammen mit seiner neuen Leadagentur Serviceplan für den ‚Dry January‘ ein besonders aufmerksamkeitsstarkes Werbemotiv für die sozialen Netzwerke ausgedacht. Darauf ist eine schwangere Frau zu sehen, die sich ein Bier schmecken lässt», berichtet das deutsche Branchenportal horizont.net.
«Erst auf den zweiten Blick wird ersichtlich, dass es sich um das alkoholfreie Bitburger 0,0% handelt. Auf dem Motiv steht der Slogan ‚Getestet von Müttern. Gebraut für euch alle‘, darunter das Logo der alkoholfreien Bitburger-Marke», so horizont.net weiter.
Die Reaktionen auf Facebook und Instagram laufen heiss. «Bis Donnerstagmittag sind auf den beiden Plattformen über 2’500 Kommentare zu der Kampagne zusammengekommen», schreibt das deutsche Branchenportal.
«Wir wollten mit unserem Social-Media-Post für unser Bitburger 0,0% im Rahmen des ‚Dry January‘ ganz gezielt jene Zielgruppe zu Wort kommen lassen, die die absoluten Expertinnen für Getränke ohne jeden Alkohol sind: nämlich schwangere Frauen und junge Mütter», so Bitburger-Marketingdirektor Christoph Weber in einem Statement gegenüber dem deutschen Branchenportal horizont.net.
Weiter heisst es im Artikel, dass der Marketer gleichzeitig auch entschuldigende Worte findet: «Wir haben zu unserem Post auch sehr viel positive Verbraucherstimmen als Rückmeldung erhalten, aber eben auch kritische Rückmeldungen. Dass es zu Missverständnissen und Kritik kommt, tut uns leid, und war ganz sicher nicht beabsichtigt – gerade das Thema Verantwortung hat bei allen unseren Überlegungen eine grosse Rolle gespielt.»
Einen grösseren Werbeaufschlag in diesem Monat plant das Unternehmen laut dem Marketingdirektor übrigens nicht. Von vornherein sei nur dieser Post zum «Dry January» geplant gewesen, erklärt Weber abschliessend.