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Mittwoch
29.05.2013

Der «K-Tipp» hat im Artikel mit dem Titel «Millionen auf Vorrat kassiert» vom Februar 2013 die Zahlen nicht genau genug erklärt. Das Konsumentenmagazin hatte in einem Artikel den gestiegenen Umsatz der Helsana thematisiert und der Krankenkasse vorgeworfen, die Prämienzahler in der Grundversicherung würden «zu stark zur Kasse gebeten». Die Helsana dagegen argumentiert, dass der Umsatz aufgrund von Neukunden gestiegen sei.

Der Presserat folgte der Argumentation von Helsana und stellte eine Verletzung der «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten» fest. «Der Satz `Sie zahlten gut vier Milliarden Franken an Prämien, 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr` führt deshalb die Leserschaft insofern in die Irre, als daraus nicht klar wird, dass das Prämienwachstum in erster Linie auf den Zuwachs an Versicherten und nicht auf die Erhöhung der individuellen Prämien zurückzuführen ist.»

Abgewiesen hat der Presserat dagegen die Beschwerde bezüglich der Ziffern 3 (Anhörung bei schweren Vorwürfen) und 7 (sachlich nicht gerechtfertigte Anschuldigungen) der «Erklärung». «Der beanstandete Bericht kritisiert zwar die Helsana, unterstellt ihr aber weder illegales noch damit vergleichbares unredliches Verhalten, höchstens eine wenig kundenfreundliche Politik», so der Presserat. Eine Anhörung habe deshalb nicht erfolgen müssen. Der Beanstandung gemäss Ziffer 7 wies der Presserat keine selbstständige Bedeutung zu.