Jacqueline Fehr, Direktorin der Justiz im Kanton Zürich, will eine Verwaltung, die «transparent und rechenschaftspflichtig» ist. Dazu braucht es für die Bürger Einsicht in die Daten der Verwaltung.
«Open Government Data ist unerlässlich», so die Regierungsrätin zu den Gästen der Jubiläumsfeier der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit «Parldigi» am Mittwoch in Bern. Nur durch offene Behördendaten könne man eine Verwaltung schaffen, die «transparent, auskunfts- und rechenschaftspflichtig» ist. Eine solche Verwaltung führe auch dazu, dass die Schweizer Bürger sich vermehrt demokratisch engagierten und ihr Vertrauen in den Staat wachse, so Fehr.
«Und Vertrauen ist der Schutz vor Kontrolle und Bürokratie», mahnte Fehr in ihrem Plädoyer, nachdem auch Bundespräsident Ueli Maurer zum Publikum im Erlacherhof gesprochen hatte.
Das Thema der offenen Behördendaten hatte bereits Regierungsrat Benedikt Würth wenige Stunden zuvor anlässlich einer Podiumsdiskussion angesprochen, die von «Parldigi» und «digitalswitzerland» organisiert worden war. Würth sprach davon, dass die Digitalisierung einen «gläsernen Staat» möglich mache, dessen Verwaltungsdaten offen zur Verfügung stehen sollten.
Gefährlich ist laut Würth, wenn die digitalen Technologien genau das Gegenteil bewirken und den Bürger und seine Privatsphäre «gläsern» machen und persönliche Informationen ohne Regulierung abspeichern. «Hier müssen Menschenrechte und klare ethische Richtlinien verteidigt werden», so Würth.