Ein 17-jähriger Amerikaner hat nach eigenen Angaben die Bindung von Apples Handy iPhone an den Mobilfunkanbieter AT&T aushebeln können. Im Internet veröffentlichte er eine detaillierte Anleitung mit Bildern und ein Foto, das das Logo des Rivalen T-Mobile USA auf dem iPhone-Bildschirm zeigt. Einige US-Journalisten konnten sich vom Erfolg des Eingriffs überzeugen. Die Prozedur sei zwar so kompliziert, dass sie nicht von der breiten Masse der Handy-Nutzer wiederholt werden kann. Sollte sich aber das «Freischalten» der iPhone-Geräte zu einem Markt entwickeln, wäre das Geschäftsmodell in Gefahr, das die Bindung von zwei Jahren an einen Mobilfunkanbieter vorsieht.
Apple will mit seinem neuartigen Multimedia-Handy mit berührungsempfindlichem Bildschirm (Touchscreen) bis 2008 ein Prozent des Mobilfunkmarktes erobern, auf dem im vergangenen Jahr insgesamt gut eine Milliarde Handys verkauft wurde. Ohne die Bindung an die vorgeschriebenen Mobilfunkanbieter könnten Konsumenten weltweit das iPhone mit ihren bisherigen SIM-Karten des GSM-Standards nutzen. Dabei würden nur wenige Funktionen wegfallen, die vom Netzbetreiber gestellt werden. Laut Medienberichten bieten mehrere Firmen bereits auch das «Knacken» des iPhone per Software-Eingriff an.
Der junge US-Hacker warnte in seiner Anleitung ausdrücklich, das iPhone könne bei der Aktion auch kaputtgehen, vor allem beim Einlöten eines Umgehungskabels. Sein Trick ist, in mehreren komplizierten Schritten mit speziellen Programmen den Speicher des iPhone so neu zu beschreiben, dass er auch «fremde» SIM-Karten akzeptiert.
Sonntag
26.08.2007




