Mit dem übrig gebliebenen Geld des eingestellten Online-Magazins Coup werden nun junge Medienschaffende unterstützt, die ohne Honorar für journalistische Portale schreiben. Die Zuschüsse vergibt der Verein Junge Journalisten Schweiz.
Coup war an der Finanzierungsrunde fürs zweite Geschäftsjahr gescheitert: Im Juli 2017 begruben die Initianten Joel Benetti, Anna Miller, Andres Eberhard und Pascal Sigg ihr Online-Magazin, das sie ein Jahr zuvor mit einem Crowdfunding-Budget von gut 50`000 Franken lanciert hatten.
Die Gelder, die nicht zurückgefordert worden sind, hat der Verein Coup nun den Jungen Journalisten Schweiz (JJS) überwiesen. Konkret geht es um 10`000 Franken, die der JJS-Vorstand «im Geiste von Coup» an ein paar seiner Mitglieder als Stipendien weiterreicht.
Man wolle jungen Medienmachern einen «qualitativ hochstehenden journalistischen Beitrag ermöglichen», sagte die Organisation am Montag dazu. Die Stipendiaten bekommen ein Honorar von 1000 Franken, die selbst gewählte Betreuungsperson 200 Franken.
«JJS verfolgt nicht die Absicht, Verlage zu subventionieren», hiess es weiter. Es gehe darum, «Non-Profit-Medien» durch die Veröffentlichungen zu fördern: «Darunter fallen journalistische Plattformen, welche ihren Schreibenden keine Löhne ausbezahlen», also zum Beispiel tink.ch, negativewhite.ch, tize.ch, Das Lamm oder Quint.