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Mittwoch
11.10.2017

IT / Telekom / Druck

«75 000 Spielsüchtige»: Mehr Prävention

«75 000 Spielsüchtige»: Mehr Prävention

Mit einem eigenen Komitee unterstützen die Jungen Grünen Schweiz das Referendum gegen das neue Geldspielgesetz, das am Montag mehrere Netz-Verbände lanciert hatten.

Die Netzsperren gegen ausländische Online-Casinos stellten einen «gefährlichen Dammbruch» dar, der die Freiheit im Internet bedrohe, erklärte die junge Garde der Grünen am Dienstag an einer Pressekonferenz in Bern.

Zudem geht den Jungen Grünen die Suchtbekämpfung zu wenig weit. «Viele Präventionsanliegen» würden vom neuen Gesetz «missachtet», lautet ihr Argument, mit dem sie sich von den anderen Mitstreitern, die vor allem oder ausschliesslich einem netzpolitischen Liberalismus das Wort reden, abheben wollen.

«Angesichts der rund 75 000 Spielsüchtigen in der Schweiz» verlangen die Politiker mehr Geld für die Suchtprävention. Der Fakt, dass Casinogewinne steuerfrei bleiben, wirke kontraproduktiv, weil es das Geldspiel noch attraktiver mache, erklärten sie weiter.

Die Jungen Grünen engagieren sich mit einem «separaten Bündnis» für das Referendum und nehmen sich vom Komitee der bürgerlichen Jungparteien aus. «Wir wollen finanziell transparent und unabhängig bleiben», kommentierte Luzian Franzini, Co-Präsident der Nachwuchssektion der Grünen, den Entscheid, zwar in die gleiche Richtung, aber an einem eigenen Strick zu ziehen.