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Dienstag
25.06.2024

Medien / Publizistik

Assange auf freiem Fuss: Anders als viele andere Medien spricht die ARD-«Tagesschau» von einem bitteren Tag für die Pressefreiheit... (Bild: Screenshot)

Assange auf freiem Fuss: Anders als viele andere Medien spricht die ARD-«Tagesschau» von einem bitteren Tag für die Pressefreiheit... (Bild: Screenshot)

Julian Assange war jahrelang der Held des freien Internets. Wikileaks operierte nach dem Transparenzschema: Quellen werden ungeschnitten geliefert, die Menschen sollen sich selber eine Meinung bilden. 

Dem heute 52-Jährigen wird vorgeworfen, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan veröffentlicht zu haben. Material, das die Leben von US-Informanten und Soldaten in Gefahr gebracht haben könnte.

Die Unterstützter von Assange beharrten immer auf der Meinungsfreiheit und auf dem Recht, auf Unrecht hinzuweisen. In den USA droht Assange lebenslänglich oder möglicherweise die Todesstrafe. In Grossbritannien wurde Julian Assange schon verurteilt, die Auslieferung an die USA aber im letzten Moment gestoppt.

Von 2012 bis 2019 befand sich Assange über sieben Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London und entzog sich damit den Strafverfolgungsbehörden. Er gründete dort eine Familie mit seiner Anwältin Stella Assange und hat laut Medienangaben mit ihr zwei kleine Kinder. 

Laut sozialen und öffentlich-rechtlichen Medien soll sich Julian Assange auf freiem Fuss befinden, um auf den Marianen, einer Inselgruppe im Pazifik, die zu den USA gehört, einen Deal mit den US-amerikanischen Strafbehörden auszuhandeln. Es wird vermutet, dass Assange die Gefängnisstrafe erlassen wird und er nach Australien geht, wo er von Premierminister Anthony Albanese freudig erwartet wird.

Vonseiten der Journalistinnen und Journalisten liessen die Organisation Reporter ohne Grenzen sowie der Deutsche Journalisten-Verband erklären, dass die Freilassung von Assange ein «Hoffnungszeichen» für Whistleblower und Journalistinnen weltweit sei. 

Die ARD-«Tagesschau» sieht dies ganz anderes und behauptet, dies sei ein «bitterer» Tag für die Pressefreiheit, da sich Wikileaks-Gründer Assange schuldig bekennen müsse.