Mit einem Faksimile der ersten Ausgabe vom 17. November 1933 und einer Jubiläumsausgabe hat die «Weltwoche» am Montag ihren 70. Geburtstag gefeiert. In der Geburtstags-«Weltwoche» sind noch einmal die Artikel von prominenten Schreibern der letzten 70 Jahre abgedruckt: Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Hermann Hesse, Thomas Mann, Winston Churchill, Willy Brandt, Niklaus Meienberg. Mit Beiträgen von ihnen will die Wochenzeitung vor allem jüngeren Lesern aufzeigen, was die «Weltwoche» einmal war, schreibt Chefredaktor Roger Köppel im Editorial. Die Themen - zum Beispiel Jesse Owens, Hans Arp, die Studentenproteste von 1968, der Ungarnaufstand - versprächen einen «Spaziergang durch die Geschichte». Teilweise sichtbar werden dabei auch die politischen Wendungen der «Weltwoche».
Die Zeitung wurde von den Luzerner Journalisten Karl von Schumacher und Manuel Gasser gegründet. Sie begann kurz nach Hitlers Machtergreifung mit einem pro-deutschen Kurs und änderte ihre Positionen erst 1935 nach stark sinkender Auflage. In der Folge wurde die «Weltwoche» berühmt als Stimme der Freiheit und der Demokratie. Sie war einer der geistigen Zufluchtsorte für deutsche Emigranten und Flüchtlinge.
2001 wurde aus der Zeitung ein Magazin. Seither gibt die «Weltwoche» erneut zu reden: Noch immer schreibt sie keine schwarzen Zahlen und in jüngster Zeit hat sie Kündigungen von renommierten Autoren hinnehmen müssen - siehe auch im Archiv des Klein Reports
Dienstag
18.11.2003