Nach der Ankündigung vom Montag 17 Stellen bei der «BaslerZeitung» zu streichen, fordern der Schweizer Verband der Journalistinnen und Journalisten SVJ und die Mediengewerkschaft Comedia die «Basler Zeitung» (BAZ) auf, mit den Sozialpartnern und der Redaktion Kontakt aufzunehmen. Ziel solle es sein, Entlassungen wo immer möglich zu vermeiden.Der SVJ und comedia bedauern, dass der Verlag SozialpartnerInnen und Redaktion nicht vorgängig im Sinne der gesetzlichen und vertraglichen Bestimmungen konsultiert habe, wie die beiden Organisationen am Dienstag mitteilten.
Der von der Basler Mediengruppe als «moderat» bezeichnete Abbau von 17 Redaktionsstellen sei ein «Kahlschlag». Mit der gleichzeitigen Eliminierung der «BaZ»-Wochenend-Beilage bewirke er einen Substanzverlust in der Basler Presselandschaft, hielt der Presseverein beider Basel (PVbB) am Dienstag in einem Communiqué fest. Für Einsparungen zeigt der PVbB wegen des «dramatischen Einbruchs» im Inseratgeschäft zwar Verständnis. Es sei jedoch «stossend», dass die Massnahmen zum Zeitpunkt des Wechsels in der Chefredaktion derart drastisch und für viele Journalisten existenzbedrohend erfolgten. Durch die Entlassungen en bloc werde dem neuen Chefredaktor Ivo Bachmann freie Hand geboten zu Um- und Neubesetzungen, kritisiert der PVbB weiter. Der noch amtierende Chefredaktor Hans-Peter Platz könne dagegen die Massnahmen nicht mehr abfedern.
Der PVbB als Sektion des Schweizer Verbands der Journalistinnen und Journalisten (SVJ) protestierte zudem dagegen, dass bei der «BaZ» die Entlassungen über den Kopf des Chefredaktors hinweg und namentlich mit den Ressortleitern ausgehandelt würden. Damit werde das Redaktionsstatut verletzt. Während der PVbB auf den geplanten Stellenabbau «mit Bestürzung» reagiert, zeigen sich der SVJ und die Gewerkschaft comedia in einer gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag «überrascht». Dies weil Werbe- und Konjunkturzahlen langsam aber sicher wieder nach oben zeigten. SVJ und comedia fordern deshalb neben einem fairen Sozialplan Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern. Es gelte, Entlassungen wo immer möglich zu verhindern. Siehe «Basler Zeitung» baut 17 Stellen ab
Dienstag
14.10.2003