Die Mediengewerkschaft comedia und der Schweizer Journalisten-Verband Impressum haben positiv auf die Genehmigung des «Berner Modells» reagiert. Wichtig sei, dass die Meinungsvielfalt auf dem Platz Bern tatsächlich gewahrt werde. Comedia nimmt jedoch die Verleger in Pflicht: Man nehme «die Espace Media Groupe beim Wort, dass im Rahmen des Berner Modells die beiden Zeitungsredaktionen von Bund und Berner Zeitung getrennte Wege» gingen. Die Auflage der Weko, das Lokalradio BE1 (ehemaliges Radio Förderband) nicht in die Kooperation einzubeziehen, bedeute, dass BE1 in die Freie Presse Holding der NZZ-Gruppe transferiert werde. In diesem Zusammenhang fordert die Gewerkschaft die NZZ-Gruppe auf, dafür zu sorgen, «dass sämtliche Arbeitsplätze des nun nicht in der Kooperation eingeschlossenen Lokalradios BE1 mit über 30 Beschäftigten erhalten bleiben».
Der Journalistenverband Impressum will kritisch verfolgen, wie sich das «Berner Modell» in der Praxis bewährt. Es gebe zur Zeit keine Anzeichen für eine Einflussnahme, welche die Eigenständigkeit der beiden Redaktionen in Frage stelle. Es sei gut, dass die Weko dem Berner Modell nun eine Chance gebe, sagte Zentralsekretär Daniel Waser auf Anfrage.
Dienstag
27.01.2004