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Montag
12.04.2021

Medien / Publizistik

Am Freitag schalteten Mitarbeiter eine Traueranzeige auf dem Blog des ermordeten Journalisten...

Am Freitag schalteten Mitarbeiter eine Traueranzeige auf dem Blog des ermordeten Journalisten...

In der Hauptstadt von Griechenland ist am Freitag Giorgos Karaivaz (52), ein Polizeireporter und Blogger, auf der Strasse erschossen worden. Nun fordert die Politik eine rasche Aufklärung des grausamen Attentats.

«Der kaltblütige Mord an dem Journalisten Giorgos Karaivaz hat die ganze Gesellschaft schockiert. Ich habe mich mit dem Minister für Bürgerschutz Michael Chrysochoidis getroffen, um um eine schnelle Lösung des Falls zu bitten», twitterte der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Samstag.

Mit zehn Kugeln wurde Karaivaz in einem südlichen Vorort der griechischen Hauptstadt Athen ermordert. Augenzeugenberichten zufolge seien es zwei vermummte Männer gewesen, die anschliessend mit einem Motorrad davongefahren seien, wie der Fernsehsender ANT1 berichtete.

Die Schuldigen würden «bald gefasst werden, wie es bei der griechischen Polizei üblich ist», äusserte sich Chrysochoidis nach dem Treffen mit dem Premier. Der griechische Staat achte nämlich besonders auf die freie Presse.

Morde an griechischen Journalisten und Journalistinnen waren bisher sehr selten. Der einzig vergleichbare Fall in den letzten dreissig Jahren geschah 2010, als der Reporter Sokratis Giolias vor seinem Haus erschossen wurde. Damals hatte eine linksextreme Terrororganisation die Verantwortung für das Verbrechen übernommen.

Zum Vorfall geäussert hat sich neben dem griechischen Premier auch Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission: «Europa steht für Freiheit. Und die Pressefreiheit ist vielleicht die heiligste von allen. Journalisten müssen sicher arbeiten können.»