Sydney H. Schanberg starb 82jährig an den Folgen eines Herzinfarkts, wie Schanbergs frühere Arbeitgeberin «New York Times» mitteilte. 1976 gewann der US-Journalist den begehrten Pulitzer-Preis für seine Auslandsberichterstattung während seiner Tätigkeit für die «New York Times». Darüber hinaus gewann er zweimal den George F. Polk Award für herausragende Leistungen im Journalismus (1971 und 1974).
Die «New York Times» würdigte ihren langjährigen Korrespondenten als «Vertreter jener Generation, die Amerika vor Augen führte, was wirklich in Vietnam und Kambodscha passierte».
Als kommunistische Guerillas 1975 Phnom Pen überfielen, widersetzten sich Schanberg und sein Assistent Dith Pran, ein kambodschanischer Journalist, der Aufforderung aus New York, die kambodschanische Hauptstadt aus Sicherheitsgründen zu verlassen. Die beiden wurden gefangen genommen. Dith Pran gelang später die Flucht über Thailand in die USA, wo er später auch für die «New York Times« tätig war.
Schanbergs Buch «The Death and Life of Dith Pran» über den Überlebenskampf seines Kollegen unter dem Terrorregime der Roten Khmer diente als Vorlage für den Film «The Killing Fields – Schreiendes Land» aus dem Jahr 1984 mit John Malkovich. Der Film gewann bei der Oscar-Verleihung 1985 drei der begehrten Trophäen.
In den gut drei Jahren des Regimes von Rote-Khmer-Führer Pol Pot – 1975 bis 1978 - kamen in Kambodscha je nach Schätzung um die zwei Millionen Menschen ums Leben.