Journalisten werden in der Türkei systematisch an einer freien Berichterstattung gehindert. Vor allem seit Beginn der Hungerstreiks in türkischen Gefängnissen im Dezember 2000, schreibt die Organisation Reporter ohne Grenzen am Mittwoch. Die türkischen Behörden verfügten über ein Arsenal an repressiven legislativen Mitteln, um Journalistinnen und Journalisten zum Schweigen zu bringen. Vor allem jene, die über Fragen der Minderheiten, Menschenrechte und die Rolle von Armee und Polizei in der türkischen Gesellschaft berichteten. Derzeit seien fünf Journalisten in Haft. Reporter ohne Grenzen fordert ihre Freilassung und faire Verhandlungen. Zudem müsse die Einhaltung der Verpflichtungen in Sachen Menschenrechte eine Voraussetzung für den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union sein.
Donnerstag
19.04.2001