Vom 5. bis 10. Oktober wurde im nordwestfranzösischen Bayeux zum 16. Mal der «Bayeux-Calvados Award» für Kriegskorrespondenten vergeben. Diesmal wurden ausserordentliche Leistungen für Kriegsberichterstattungen aus Afghanistan, Madagaskar, dem Gazastreifen und dem Kongo geehrt. Christina Lamb von der britischen Zeitung «The Sunday Times» erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Print für ihre Afghanistan-Reportage «Eine unausführbare Mission», teilte die Jury am Samstag mit. In der Kategorie Radio wurde BBC News für einen Beitrag über einen Mediziner im Gazastreifen geehrt. Den Preis für den besten TV-Beitrag erhielt Paul Comiti, der für den französischen Fernsehsender TF1 französische Soldaten in Afghanistan begleitete und mit ihnen in einen Hinterhalt geriet. Als Fotoreportage wurde eine Serie von Madagaskar-Bildern der Nachrichtenagentur AFP ausgezeichnet. Der Publikumspreis geht 2009 an eine Fotoreportage der Agentur AP über die Unruhen im Kongo.
Der Bayeux-Calvados-Preis wird von der Gemeinde Bayeux und der Region Calvados gemeinsam mit der Organisation «Reporter ohne Grenzen» vergeben. Die Jury stand dieses Jahr unter der Leitung des französischen Fotografen Patrick Chauvel. Das Preisgeld betrug in den Hauptkategorien 7600 Euro. Der Preis war 1994 zum 50. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie geschaffen worden. Er ehrt Journalisten, die «unter oft gefährlichen Bedingungen eine freie und demokratische Information sicherstellen».
Sonntag
11.10.2009



