Die Hilfsorganisation «Reporter ohne Grenzen» (RSF) hat die USA aufgefordert, in einem Irak-Krieg «die Freiheit und Sicherheit der Journalisten zu garantieren». Die Regeln für die Medien könnten vom US-Militär zu streng ausgelegt werden oder viel zu vage gefasst sein, erklärte RSF am Mittwoch in Paris. Der jeweilige Befehlshaber könnte nach Belieben befinden, ob und wann eine Information veröffentlicht werden dürfe. Die USA haben mehr als 600 Medienvertreter aus der ganzen Welt eingeladen, «integriert» in die amerikanischen Streitkräfte über den Konflikt zu berichten. Die Journalisten müssen sich nach den Angaben von «Reporters sans frontières» schriftlich verpflichten, bei der Arbeit etwa 50 Regeln einzuhalten.
Die USA sollten laut RSF öffentlich versichern, dass die nicht in das Militär integrierten Journalisten ausreichend frei und ungefährdet arbeiten könnten, und auch ihnen Zugang zu Informationen zu geben. Die Organisation begrüsst grundsätzlich die «neue Politik» der Amerikaner, die «theoretisch» eine bessere Berichterstattung als im Golfkrieg 1991 ermöglichen dürfte. Erst in der Praxis werde sich aber zeigen, ob die sehr strikten Auflagen den für die Journalisten notwendigen Grad an Unabhängigkeit und Freiheit gewährleisteten. Vergleiche auch: Bei Krieg gegen Irak: 500 Journalisten berichten von der Front
Mittwoch
19.03.2003