Der Journalist Erich Grasdorf ist am Montagmorgen mit 73 Jahren im Spital Wetzikon gestorben. Dies berichtet Martin Hauzenberger im «Tages-Anzeiger» vom Mittwoch. Grasdorf war ein Journalist mit vielen Interessen und Talenten. Er schrieb für den TA als Weinkritiker und auch über kulinarische Themen. Für das Schweizer Fernsehen realisierte er Portrait-Dokumentarfilme über Künstlerpersönlichkeiten.
Auch in anderen Sparten konnte er sich wortgewandt profilieren - unter anderem als Autor für das «Tagi-Magazin». Geboren 1937, aufgewachsen im Deutschland der Kriegs- und Nachkriegszeit, lernte Grasdorf früh, sich durchzuschlagen. In den Sechzigerjahren kam er in die Schweiz, arbeitete als Werber, schrieb und betreute Bücher (oft gastronomischen Inhalts), übersetzte australische Märchen, moderierte die Kultursendung «Sternstunde Kunst» am Schweizer Fernsehen und verfasste den Roman «Der Mantel des Fuhrmanns», wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.
In jüngster Zeit vermittelte er als Chefredaktor des in der Schweiz erscheinenden «Südtirol-Magazins» zwischen den einander kaum bekannten Nachbarn. Noch vor kurzem war Erich Grasdorf zusammen mit Journalistenkolleginnen und -kollegen im Südtirol auf Entdeckungsreise über Speck und Wein.
Mittwoch
05.05.2010
