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Mittwoch
11.02.2004

Ein nicaraguanischer Journalist und früherer Mitarbeiter des Sandinistenführers Daniel Ortega ist am Dienstag (Ortszeit) in der Hauptstadt Managua erschossen worden. Ersten Ermittlungen zufolge feuerte ein später überwältigter Mann vor dem Gebäude des privaten Fernsehsenders Canal 23 fünf Schüsse auf Carlos Guadamuz ab. Der Journalist, der auf Canal 23 täglich eine Sendung moderierte, war früher Leiter des sandinistischen Radios Radio Ya. In den 70er Jahren kämpfte er zusammen mit dem späteren Staatspräsidenten Ortega in den Reihen der Nationalen Sandinistischen Befreiungsfront (FSLN) für den Sturz der Diktatur von Anastasio Somoza.

Die Motive der Tat blieben zunächst unklar. Guadamuz` ältester Sohn Carlos machte Ortega für den Anschlag verantwortlich. Der Journalist hatte in den vergangenen Jahren eine zunehmend kritische Haltung gegenüber der FSLN-Führung eingenommen.