Der frühere Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann, will von seinem Ex-Arbeitgeber erhaltene Boni nicht zurückzahlen.«Es ist überhaupt nicht die Rede davon, Boni zurückzuzahlen», sagte der Schweizer kürzlich in einer Stellungnahme. Die Frage sei, ob die Teile, die bislang nicht ausgezahlt wurden, «freiwillig in der Bank gelassen werden».
Er habe in der Vergangenheit gezeigt, dass er unter bestimmten Umständen bereit sei, freiwillig seinen Beitrag zur Lösung von Problemen zu leisten, wenn es dafür eine Basis gebe. Aber auf Ansprüche formell verzichten, werde er nicht. «Das kann ich gar nicht», sagte er.
Mit diesen Äusserungen hat sich Josef Ackermann keinen Dienst getan. Zudem zeigen sie, dass die Kommunikationsabteilungen der Banken noch immer nicht verstanden haben, was, wann und wie man richtig kommuniziert. Gerade in Zeiten, in denen Banken und ihren Chefs ein eisiger Wind entgegenbläst, ist eine gut funktionierende Kommunikationsabteilung Gold wert.
Wie der Klein Report berichtet hat, hat die Staatsanwaltschaft München erst kürzlich einen Antrag auf Revision im Strafverfahren gegen Rolf Breuer, Josef Ackermann und Jürgen Fitschen eingereicht.
Sie wirft den Managern versuchten Prozessbezug vor. Sie sollen im Schadenersatzprozess des inzwischen verstorbenen deutschen Medienunternehmers Leo Kirch gegen die Deutsche Bank falsch ausgesagt haben.
Das Landgericht München hat die Ex-Bankchefs im Frühjahr freigesprochen.
Die Staatsanwaltschaft München will das jedoch nicht hinnehmen und hat die Aufhebung des Urteils durch den Deutschen Bundesgerichtshof beantragt.