#NetzCourage sagt Penis-Bildern im Web den Kampf an. Mit einem neuen «Anzeigegenerator» können ungefragt erhaltene «Dick Pics» im Handumdrehen zur Anzeige gebracht werden.
Fast jede zweite Frau bekommt laut dem Verein #NetzCourage Fotos von männlichen Geschlechtsteilen zugeschickt, ohne dass sie danach gefragt hätte.
«Dies irritiert, lähmt, hemmt, triggert und führt oftmals dazu, dass sich Betroffene aus den Sozialen Medien zurückziehen oder sich stark einschränken», schreibt der Verein von Jolanda Spiess-Hegglin am Freitag zur Aufschaltung der Website netzpigcock.ch.
Mit diesem Online-Anzeigengenerator werden die Frauen vor dem «Stillmachen» geschützt. Sie könnten sich schnell und niederschwellig gegen die Belästigung zur Wehr setzen. Und zwar in nur 60 Sekunden.
Und so funktionierts: Erst die nötigen Angaben in die Felder eintippen, dann wird ein PDF direkt im Browser angefertigt. Gespeichert werde nichts, so der Verein. Die Anzeige ist sogar schon vorfrankiert.
Spiess-Hegglin ist überzeugt, dass Anzeigen etwas bringen. Wiederholungstäter seien selten.
«Bis gestern bedeutete das Anzeigen solcher Grenzüberschreitungen aber tatsächlich noch, das erhaltene Penisbild auf Papier ausdrucken zu müssen und auf einem Polizeiposten ein stündiges Protokoll anzufertigen.» Die Demütigung durch das behäbige Prozedere komme zur Belästigung dann noch dazu.
Unterstützt wird das Projekt von Allience F und der Stiftung Mercator Schweiz.