Joiz Schweiz will «erwachsener werden»: Der Jugend-TV-Sender will sich stärker an die jungen Erwachsenen richten und setzt dabei auf programmliche Neuerungen und aufs Smartphone.
«Im Moment sind 50 Prozent unserer Nutzer zwischen 20 und 25 Jahre alt», erklärte Gründer und CEO Alexander Mazzara den Stand der Dinge. «Mit dem neuen Programm will Joiz verstärkt auch die 25- bis 30-Jährigen ansprechen.» Hier sieht Mazzara «ein grosses Potenzial» für den digitalen TV-Kanal, der seit fünf Jahren besteht.
Für die neue Strategie schräubelt der Sender sowohl am Programm wie auch an den Verbreitungskanälen. «Vor fünf Jahren schauten drei Prozent unserer Zuschauer das Programm auf dem Handy - heute sind es 70 Prozent», so Mazzara.
Neu gelte «konsequent» der Grundsatz Mobile First: Die Redaktion produziert aktuelle, mobile-gerechte Videos, die zuerst auf dem Webportal aufgeschaltet und später ins Live-Programm übernommen werden. Dann führt Joiz sogenannte Snapshows ins Programm ein: Moderierte, zwei- bis dreiminütige Videos, die speziell für Mobile «optimiert» wurden.
Zu den inhaltlichen Neuerungen sagte Mazzara etwas vage: «Wir wollen aktueller werden, Hintergrund liefern und auch thematisch breiter werden.» Joiz will auch nationale Themen häufiger aufgreifen. Wie bereits berichtet, nimmt der Sender neu die amerikanische Wrestling-Sendung RAW ins Programm auf.
«Zum ersten Mal» sei zudem eine Chefredaktorenstelle geschaffen worden, die Marguerite Meyer übernimmt. Auch den Live-Anteil will der Sender hochfahren. Die tägliche Sendung «Noiz» wird in Zukunft live ausgestrahlt.