Wenn auch die Finanzzahlen nicht rosig aussehen, so hat das Hause Ringier dennoch den Sinn fürs Schöne nicht verloren. Es gehört längst zur Verlagstradition, dass der Jahresbericht in Form eines Kunstwerkes gestaltet wird - dieses Jahr von John Baldessari.
Der Amerikaner wurde 1931 geboren und ist ein bedeutender Vertreter der Konzeptkunst und eine sehr wichtige Figur der zeitgenössischen Kunst seit den 1960er-Jahren. Seit er 1970 in dem aufsehenerregenden «Cremation Project» sämtliche seiner zwischen 1953 und 1966 entstandenen Malereien verbrennen liess, kreist seine Arbeit um die Wechselbeziehungen zwischen den beiden Ausdrucksformen Sprache und Bild. Seither verwendet der Künstler Bildmaterial aus den Massenmedien, das er in vielen Werkgruppen mit Schrift kombinierte.
Michael Ringier begründet die Wahl des Künstlers so: «Unsere Journalisten dürfen sich John Baldessari uneingeschränkt zum Vorbild nehmen.» Denn eines seiner bekanntesten Werke heisst: «I will not make any more boring art.» Michael Ringier schmunzelt: «Was für Baldessaris Kunst gilt, sollte auch für unsere Journalisten in allen Ländern eine Verpflichtung sein.» Der Ringier-Jahresbericht ist in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich.
Donnerstag
08.04.2010



