Der inhaftierte TV-Moderator Jörg Kachelmann kann nicht mit einer baldigen Freilassung rechnen. Laut Medienberichten muss er bis zum Prozess in Haft bleiben. «Wir werden ihn nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen bis zum Prozesstermin in Haft behalten», erklärt der Mannheimer Staatsanwalt Andreas Grossmann in der heutigen Ausgabe der «SonntagsZeitung». Jörg Kachelmann wird die Vergewaltigung seiner Freundin vorgeworfen. Er habe die Tat, so der deutsche Ermittler, mit hoher Wahrscheinlichkeit begangen. Spätestens nach sechs Monaten muss das Oberlandesgericht die Haftgründe überprüfen.
Kachelmann und das mutmassliche Opfer stellten die Beziehung unterschiedlich dar. Recherchen der «SonntagsZeitung» zeigen, dass Kachelmann bereits früher, in einer Scheidungsverhandlung, die Beziehung zu seiner Frau ganz anders dargestellt hatte.
Kachelmann muss um seine Schweizer Kunden und Sponsoren bangen, wie die Zeitung «Sonntag» berichtet. Sein Internetportal meteocentrale.ch lässt sich Kachelmann von Weishaupt sponsern. «Sonntag» weiss aus zuverlässiger Quelle, dass es sich jährlich um einen Millionenbetrag handelt. Dafür prangt auf der Website das Logo des Energieunternehmens, und der Wetterfrosch stellt sich mit plumpen PR-Videos in die Dienste von Wärmepumpen.
Das freundschaftliche Geschäftsklima hat sich deutlich abgekühlt: «Weishaupt wartet wie alle anderen auf das Ergebnis der Untersuchungen», lässt das Unternehmen gegenüber «Sonntag» verlauten. Kurzum: Ob die Millionen weiterhin fliessen, hängt davon ab, ob der Vorwurf der Vergewaltigung ausgeräumt werden kann.
Sonntag
28.03.2010



